John Maynard Keynes

brit. Volkswirtschaftler, Publizist, Diplomat und polit. Berater; Mitgl. der brit. Delegation bei der Versailler Friedenskonferenz 1919 und bei der UN-Konferenz in Bretton Woods 1944; zahlr. Veröffentl. u. a. sein Hauptwerk: "The General Theory"; führender Theoretiker einer neuorientierten Volkswirtschaftslehre nach 1945 ("Keynesianismus")

* 5. Juni 1883 Cambridge

† 21. April 1946 Firle/Sussex

Herkunft

John Maynard Keynes, ab 1942 auch Lord Keynes of Tilton, wurde 1883 als Sohn des liberalen Ökonomieprofessors John Neville Keynes in der ostenglischen Universitätsstadt Cambridge geboren.

Ausbildung

K. begann seine weiterführende Schulausbildung 1897 am Elite-Internat in Eton. 1902 nahm er als Stipendiat ein Studium der Philosophie, Geschichte und Mathematik am renommierten King's College in seiner Geburtsstadt auf, wo er 1905 in Mathematik sein Examen ablegte, sich aber zugleich auch intensiv der Ökonomie zuwandte.

Wirken

Ins Berufsleben startete K. 1906 beim Indischen Amt der Britischen Regierung. Die dortigen Erfahrungen flossen in sein 1913 veröffentlichtes erstes Buch "Indian Currency and Finance" ein, ohne dass er selbst in Indien gewesen wäre. 1908 ging er als Dozent an das King's College in Cambridge zurück, wo er bis zu seinem Tode dem Lehrkörper angehörte. Daneben wurde er bereits 1911 zum Herausgeber der führenden englischen Fachzeitschrift "Economic ...